Tansalp Brenner-Brenta Route Juli 2016 --
7 Tage, 416 Km, 13751 Hm

Dieses Jahr konnte ich Gerhard gewinnen, um mit mir die jährliche Transalp zu meistern. Es war seine Erste. Da ich mit den Touren von Uli Stanciu eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht habe, wählte ich für dieses Jahr die Brenner-Brenta Route aus, ohne das diese Tour in seinen Büchern beschrieben war -- ein Fehler wie sich heraus stellte.

22. Juli Garmisch - Unterperfuss

Etappe:	Garmisch - Schloss Kranzbach - Elmau - Windmoosalm - Hatting - Unterperfuss
Länge:	73 Km
Höhenmeter:	1087 Hm
Pannen:	---

Beschreibung

Auch dieses Jahr ging es wieder sehr früh los. Wir sind aber so gut durchgekommen, dass wir schon gegen 8:00 Uhr in Garmisch waren und bei Mc Doof frühstücken konnten. Eine neue Erfahrung für mich. Es sollte nicht die Letzte sein an diesem Tag.

Der erste Etappe ging bei gutem Wetter und wenig Anstrengung zu Ende. In der Unterkunft war das reservierte Zimmer nicht reserviert, aber es gab zum Glück Ersatz. Alles kein Problem, wäre da nicht ein anderer kleiner Zwischenfall gewesen: auf der Suche nach dem Weg bin ich bei langsamer Fahrt vom Rad gefallen. Das war alles nicht so schlimm, nur hat der Rucksack mein Kinn ganz schön fest auf den Asphalt gedrückt, so dass ich eine Platzwunde unter dem Kinn hatte. Leider hatten auf der weiteren Strecke alle Ärzte geschlossen (es war Freitag Nachmittag). Nach mehreren Androhungen von Gerhard und einen Blick in den Spiegel war klar: mit dem Bus nach Insbruck in die Notaufnahme...

...dort wurde dann darüber gestritten, ob geklebt oder genäht werden sollte - es wurde geklebt. Und vor der Rückfahrt haben wir noch einen überaus guten Griechen ausfindig gemacht.

23. Juli Unterperfuss - Trins

Etappe:	Unterperfuss - Götzner Alm - Telfes - Maria Waldrast - Statzer Tal - Trins
Länge:	49 Km
Höhenmeter:	2316 Hm
Pannen:	---

Beschreibung

Früh los gekommen, schon gegen 10:00 Uhr löste sich das Pflaster am Kinn und auch die Stripes gingen nach und nach verlustig. Nähen wäre wohl doch die bessere Alternative gewesen.

Am Nachmittag hatte angefangen zu regnen, mir mussten aber nur kurzes Stück im Regen fahren, weil wir im Klostergasthof Maria Waldrast einkehren konnten.

Wie im Profil schön zu sehen, haben wir uns zwei steile Rampen hoch gequält, welche stink normale, geschotterte Waldwege oder Skipisten(?) waren. Auch die Abfahrten waren keine Belohnung für die Quälerei, weil meist auch nicht wirklich reizvoll. So war das leider sehr oft auf dieser Tour.

24. Juli Trins - Mareit

Etappe:	Trins - Nösslach - Sattelberg -Sandjoch - Sterzing - Mareit
Länge:	61 Km
Höhenmeter:	1646 Hm
Pannen:	Erik: 1 Platten

Beschreibung

Ich hatte einen schleichenden Plattfuß, den mussten wir dann unterwegs flicken und sind dazu auf eine Raststätte der Brenner-Autobahn gefahren. Den konnte man über einen Schleichweg von außen erreichen.

Diesmal war der Weg und die Landschaft recht reizvoll.

Ins Tal ging es diesmal über einen Trail der schön und lang genug war, um auch Gerhard begeistern zu können.

Unsere Pension lag direkt am Ridnaunbach, der sehr laut gewesen ist. Dafür hat uns ein sehr gutes Pilzrisotto entschädigt. Die Radlerpreise zogen langsam an und wir haben einen Plan für den nächsten Tag ausgearbeitet.

25. Juli Mareit - Unsere liebe Frau im Walde

Etappe:	Mareit - Bichl - Rinnersattel - Innerwalten - Meran - Lana - U. l. Frau im Walde
Länge:	78 Km
Höhenmeter:	2698 Hm
Pannen:	---

Beschreibung

Heute wäre eigentlich die Königsetappe mit den oben beschriebenen Höhenmetern dran gewesen. Auf Grund des anhaltenden Unmuts über die Streckenführung und unserer schmerzenden Hintern (siehe letztes Bild von gestern), haben wir uns dazu entschlossen, auf dieser Etappe mal etwas zu schummeln.

Ha! Habe ich ihn erwischt, Gerhard in der Seilbahn. Wir sind bis Ratschings gefahren und haben dann die Seilbahn genommen.

Danach ging es noch hoch bis zum Jaufenpass.

Den sind wir zum Teil im Gelände gefolgt...

... um dann auf kleinen Nebensträßchen bis nach St. Leonhard zu kommen.

Von dort ging es dann immer an einem Fluß lang bergab - insgesamt war die komplette Abfahrt bis nach Lana fast 50 km lang. Das war schon auch besonders.

Um den Tag dann perfekt zu machen, hat uns dann der Linienbus(!) in unser Hotel nach Unsere liebe Frau im Walde gefahren. Auch hier alle richtig gemacht, weil gegen 16:00 Uhr gab es ein kräftiges Gewitter. Aber da saßen wir gemütlich beim Cappuccino.

Mir ist noch nicht ganz klar, was ich da für ein Zimmer gebucht habe...

26. Juli Unsere liebe Frau im Walde - Male

Etappe:	U. l. Frau im Walde - Gampenpass - Pramena - Rigugio Peller - Male
Länge:	71 Km
Höhenmeter:	1762 Hm
Pannen:	---

Beschreibung

Über diese Brücke ging es später.

Aber vorher gab es noch einen Cappuccino.

Auch wenn wir vorher eine große Portion lecker Nudeln gegessen hatten - irgendwo hört der Spaß aber auch auf!

Und auch heute war es so. Wir haben uns fast 1600 m am Stück auf einer Schotterpiste den Berg hoch gequält, nur um dann auf der anderen Seite, auf einem breiten Forstweg mit Wasserablaufrinnen aus Stahl, die Höhenmeter wieder zu vernichten. Das Schlimme dabei ist, dass eigentlich ein Singletrail(M2) auch möglich gewesen wäre. Das verstehe wer will...

27. Juli Male - Tione

Etappe:	Male - Carciato - Madonna di Campiglio - Val Brenta - Passo Daone - Tione
Länge:	60 Km
Höhenmeter:	1892 Hm
Pannen:	Erik: Bowdenzughülle gebrochen

Beschreibung

Val Brenta

Vallesinella Wasserfälle

Selfie-Man in Madonna di Campiglio an der Liftstation, vor dem Essen der schlechtesten Lasagne ever.

Lago di Val d'Agola

Auf dem Bärenpass.

Relativ bald nach dem Einchecken in unserer Unterkunft gab es ein kräftiges Gewitter.

28. Juli Tione - Riva

Etappe:	Tione - Stenico - Passo del Bellino - Riva
Länge:	41 Km
Höhenmeter:	766 Hm
Pannen:	---

Beschreibung

Nach dem starken Gewitter am Abend vorher, war alles sehr feucht und nebelig.

Angekommen. Endlich. Cappuccino. Eisbecher. Spritz. In dieser Reihenfolge. Und ein großes Dankeschön an Gerhard, dass er die ganze Tour so tapfer ertragen hat.