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Transalp Glacier Express von Oberstdorf nach Riva Juli 2013 -- 7 Tage, 401 Km, 14586 Hm

Dieses Jahr haben wir uns den Glacier-Express von Uli Stanciu ausgesucht. Dabei ging es hoch hinaus. Sehr viele Höhenwege, steile, lange Anstiege, den höchst möglichen Übergang, weite Blicke auf Gletscher und Berge und ewig lange Abfahrten. Das Alles wollte bewältigt werden...

26. Juli Oberstdorf - St. Anton

Etappe:Oberstdorf - Schrofenpass - Lech - St. Anton
Länge:60 Km
Höhenmeter:1890 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Auch diese Jahr ging es früh um 5:00 Uhr in Nürnberg los. Um 9:00 Uhr konnten wir dann in Fischen bei schönstem Wetter starten. Im Tal gibt es scheinbar viele Ausleihstationen für E-Bikes. Die meisten 'nerven' jedoch nur solange die Straße noch asphaltiert ist.

Mal wieder der Schrofenpass.

Danach ging es eher wenig bergab, dafür durch schönes Gelände bis zum heutigen Tagesziel St.Anton.

27. Juli St. Anton - Ischgl

Etappe:St. Anton - Verwalltal - Neue Heilbronner Hütte - Galtür - Ischgl
Länge:45 Km
Höhenmeter:1250 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Für den zweiten Tag war eine ruhige Etappe bei schönstem Wetter angesagt.

Es ging durch das wunderschöne Verwalltal. Diesmal waren wir froh, dass wir das Silbertal rechts liegen lassen konnten.

Ab der Heilbronner Hütte ging es eigentlich nur noch bergab, bis nach Ischgl. Dort wartete ein 5-Gänge-Menü zum Abendbrot auf uns und Stefan bekam die Wäsche gewaschen.

28. Juli Ischgl - Mals

Etappe:Ischgl - Heidelberger Hütter - Fimberpass - Sur En - Val d'Uina - Sesvenna Hütte - Schling - Mals
Länge:62 Km
Höhenmeter:2514 Hm
Pannen:Norbert: 1 Platten

Beschreibung

In Ischgl muss man auch für eine Übernachtung Kurtaxe zahlen. Das ist alles kein Problem, weil nicht teuer. Dieses Jahr waren jedoch alle Seilbahnfahrten inklusive. Und wer hat es herausgefunden? Natürlich der Stefan, dem solche Details nicht entgehen. Da wir letztes Jahr die selbe Etappe gefahren sind und erst 20:30 Uhr in Mals angekommen sind, ließen wir diese Möglichkeit dieses Jahr nicht ungenutzt und haben uns die ersten 400 Hm gespart.

Danach ging es über den Fimberpass und eine schöne lange Geländeabfahrt in Richtung Sur En.

Auf dem letzten Stück, wo eigentlich schon wieder ein breiterer Fahrweg war, ist Stefan gestürzt. Er ist über den Lenker gegangen und über den Rucksack abgerollt. Dabei hat er sich nicht eine Schramme und keinen blauen Fleck geholt. Dafür hat der Sturzhelm ganze Arbeit geleistet...

Danach ging es wieder durch die wunderschöne Uina-Schlucht. Diesmal kamen wir gegen 18:30 Uhr in Mals an, wo das reichhaltige Abendessen schon auf uns wartete. Stefan bekam die Wäsche gewaschen.

29. Juli Mals - Morter

Etappe:Mals - Glurns - Sulden - Madritschjoch - Zufritt Stausee - Morter
Länge:65 Km
Höhenmeter:2589 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Heute Morgen gab es erst einmal eine kleine Änderung der Tagesordnung. Wir mussten für Stefan einen neuen Helm besorgen. Das war zum Glück kein Problem, da die Open-MTB-Karte auch den Radladen eingezeichnet hatte.

Anfänglich ging es über Radwege durch das Stadtor von Sulden und dann immer an der Etsch entlang.

Von da ging es dann eigentlich nur noch bergauf. Erst über verschlungene Pfade durch den Wald, dann über eine wenig befahrene Passtraße.

Dies war der Tag mit dem höchsten Übergang und dementsprechend wäre eigentlich gutes Wetter notwendig gewesen. Leider fing es ausgerechnet an diesem Tag an zu regnen. Es war der einzige Regentag der Tour.

Das Wetter wurde schlechter, der Wind heftiger und die Temperatur fiel. Als wir an der Seilbahn ankamen, fuhr diese, wegen zu starker Windböen, nicht. Wir hatten Glück, dass kurz vor der Mittagspause noch eine Bahn fahren konnte. Der Schaffner machte uns Mut: "Da oben ist das Wetter besser - das schafft ihr schon!"

Auf dem Weg nach Oben haben wir uns trockene Sachen angezogen und uns Regenfest gemacht. Dabei hat Stefan festgestellt, dass er seine langen Handschuhe nicht eingepackt hat. Trotz der steigenden Höhe, das Wetter wurde nicht besser.

Oben auf 2610 m angekommen hat Stefan so gefroren, dass er sich gleich entschieden hat umzukehren. Er hat sich ein Süppchen (13,00 EUR hoch + 12,50 EUR runter + 6,00 EUR Suppe) in der Bergstation gegönnt und ist mit der nächsten Bahn wieder abgefahren und im Tal zu unserem Ziel gerollt.

Norbert und ich haben die restlichen gut 500 Hm bei 4 °C, Schneegraupel und heftigen Windböen auf uns genommen und waren nach ca. 1,5 h am Übergang auf 3123 m. Ich bin Norbert richtig dankbar, dass er mich doch dazu überredet hat, ein paar Fotos zu machen. Mir war so kalt, dass ich eigentlich die Kamera nicht aus dem Rucksack holen wollte.

Der Weitblick war zwar ziemlich eingeschränkt, dafür war die Abfahrt ein Genuss, wenn auch anfänglich sehr anspruchsvoll (S3). In der Zufallhütte gab es dann ein leckeres Stück Kuchen und Kaffee. Für die Sauna hatten wir leider keine Zeit. Stefan war natürlich schon vor uns in der Pension und hatte die Trikot-Wäsche schon organisiert.

30. Juli Morter - St. Gertraud

Etappe:Morter - Tarscher Alm - Tarscher Pass - Ultental - St. Gertraud
Länge:41 Km
Höhenmeter:2265 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Heute standen nur gut 40 km auf dem Tagesordnung. Nach dem gestrigen Strapazen war uns das ganz recht. Wir sollten uns noch wundern.

Anfänglich ging es noch über relativ gut fahrbare Wege bis kurz vor die Tarscher Alm.

Doch dann wurde es sehr steil und verblockt, wir haben eine ganze Weile geschoben. Am Schluss war eigentlich nur noch Tragen die richtige Alternative.

Nach 7 h, so gegen 16:00 Uhr, waren wir dann endlich über den Tarscher Pass (2517 m) und hatten erst 20 km auf der Uhr!!! Dafür war die Aussicht super.

Dann war es auch endlich wieder Zeit für eine super Abfahrt. Wir mussten aufpassen, dass wir nicht bis nach St. Moritz abfuhren. Die letzten Höhenmeter nach St. Gertraud waren nach der Beschreibung von Uli Stanciu ein gemütlicher Straßenschlauch! So langsam glaube ich, dass der Typ sich auch mit stachelbewährtem Lederriemen peitscht und das gut findet!

Ach ja, Stefan bekam mal wieder seine Wäsche gewaschen und die Schuhe geklebt. Und wir ein 6-Gänge-Abendmenü...

31. Juli St. Gertraud - Madonna di Campiglio

Etappe:St. Gertraud - Rabijoch - Rabi - Malé - Carciato - Malga Mondifra - Rifugio Graffer
Länge:53 Km
Höhenmeter:2479 Hm
Pannen:Stefan: Schaltung verstellt

Beschreibung

Auch heute wieder war recht bald schieben angesagt. Auch hier wieder ein Zitat vom Uli: "Ab hier zieht der Weg brutal steil hoch zur Bärhap-Alm - auch ohne Rucksack werden das nur Konditionstiere fahrend schaffen. Das letzte Stück zur Passhöhe auf (2487) muss man schieben..."

Dafür war die Landschaft traumhaft.

Und die nächste Abfahrt kommt bestimmt!

Heute wollten es meine zwei Kollegen so richtig krachen lassen und zu Mittag einkehren. Danach hat bei Stefan die Schaltung gesponnen und die Kette hat sich 2x zwischen Ritzel und Speichen geklemmt. Dadurch war die Zeit so knapp, dass wir einen wahren Bergaufsprint nach Madonna hinlegen mussten, um die letzte Seilbahn zu erwischen. Total fertig kamen wir 16:42 an der Talstation an, was uns ca. 700 hm und Quälerei unter der Seilbahn gespart hat.

Da hat sich die ganze Anstrengung doch gelohnt. Die Brenta.

Zwei Radler.

Nein, heute bekam Stefan keine Wäsche gewaschen.

1. August Madonna di Campiglio - Riva del Garda

Etappe:Rifugio Graffer - Rifugio Vallesinella - Malga Movlina - Zucho - Passo Duron - Lago di Tenno - Campi - Riva del Garda
Länge:75 Km
Höhenmeter:1599 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Am letzten Morgen sind wir bei schönstem Wetter von der Hütte aus gestartet. Es war ganz schön frisch und die Abfahrt nass vom Tau.

Nach etlichen Höhenmetern bergab, waren wir an den Vallesinella Wasserfällen.

Dann ging es vorbei am malerischen Lago di Val d'Agola.

Und endlich ist auch der Bärenpass geschafft und es ist Zeit für eine erste Rast.

Nachdem bei der Hitze auch der Passo Duron geschafft war und der Trail hinunter zum Gardasee inzwischen leider betoniert ist, ist die Freude über die Ankunft und über einen Besuch in der 'Sailing Bar' nicht zu übersehen.

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