home

Italien - Schweiz - Italien Juli 2018 --
6 Tage, 438 Km, 12080 Hm

Dieses Jahr war mal wieder eine Tour mit den Nightridern angesagt. Die Planung war aber gar nicht so einfach. Viele Meinungen/Vorschläge mussten unter einen Hut gebracht und ein Termin gefunden werden. Am Ende hat es (mal wieder) ein Tourenvorschlag von Uli Stanciu gemacht:Ischgl-Zernez. Allerdings nur vom Grundkonzept her, zu kompliziert, zu viel Zug, Lift, Bus...

Herausgekommen ist unsere Transalp Italien-Schweiz-Italien:

07. Juli Glurns - Scuol

Etappe:Glurns - Müstair - Scuol
Länge:48 Km
Höhenmeter:1475 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Am Abend vorher angereist, konnten wir frisch gestärkt direkt starten.

Entgegen der Wetterbedingungen der letzten Jahre war es diesmal angenehm warm, sodass man schon mal zu etwas drastischeren Kühlmethoden greifen musste.

So zog sich der Weg durch die berauschende Landschaft dahin. Ein harmonische Truppe. Der einzige Verlust war ein Garmin, der vom Lenker gefallen war.

Wir sind zeitig genug angekommen, um noch eine kleine Runde durch den schönen Ort zu drehen.

08. Juli Scuol - St. Moritz

Etappe:Scuol - Ardez - Susch - Zernez - St. Moritz
Länge:89 Km
Höhenmeter:2555 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Gleich die erste Etappe begann mit einer Liftfahrt. Ungefähr 800Hm um dann nach Grond abzufahren.

Einhellige Meinung: kann man machen, muss man aber nicht. Man hätte genauso direkt auf Wanderwegen zu dem Ort kommen können. Besondere Trails o.ä. gab es nicht.

Dafür wurden wir auf der restlichen Strecke entschädigt. Wunderschöne einsame Wege, keine Wanderer, kein Verkehr...

...dafür Singletrails ohne Ende, schön natürlich in üppigem Grün. Auf dem letzten Stück haben wir dann auch noch einem ziemlich verwirrtem Radler die Kette repariert, in der Hoffnung dass er es bis nach Hause geschafft hat...

Türkenbund.

Moderner Hürdenlauf. Der Track ging halt dort lang. Die Mögliche Alternative gab es in der Karte leider noch nicht.

09. Juli St. Moritz - Livigno

Etappe:St. Moritz - Piz Nair- Puntraschig - Pontresina - Morteratsch - Livigno
Länge:73 Km
Höhenmeter:2320 Hm
Pannen:Friedrich: Mantel aufgeschlitzt

Beschreibung

Auch dieser Morgen sollte mit einer Fahrt bergauf beginnen. Aber diesmal richtig Cool! Zuerst sind wir mit dem Rad bis zur Mittelstation der Zahnradbahn gefahren, mit dieser bis zur Station Corviglia. Dann weiter mit der Seilbahn auf den Piz Nair auf 3057m.

Von da erst eine steile Schotterpiste abwärts, immer wieder schweißtreibende Zwischenstücke bergauf, aber landschaftlich sehr schön, bis zur Station Corviglia.

Um dann den Corviglia Flow Trail zu fahren. Sehr Geil!

Von da ging es immer in der Nähe der Bernina-Bahn bis nach Morteratsch. Im Abfahrtsrausch bin ich einem Trail gefolgt, obwohl wir eigentlich auf die Straße hätten abbiegen müssen. Das waren dann ein paar Höhenmeter zusätzlich...

Auf der Abfahrt nach Livignio haben wir uns geteilt. Ein Teil ist die Straße abgefahren und wir sind im Gelände bis in die Stadt gedüst.

10. Juli Livigno - Santa Caterina

Etappe:Livigno - San Gallo - Bormio - Santa Caterina
Länge:57 Km
Höhenmeter:1675 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Wieder schönstes Wetter am Start. An dieser Stelle möchte ich mich bei unserem Mitstreiter Eberhard bedanken. Er war im Hintergrund für den Gepäcktransport und kleine Besorgungen zuständig. Hat er super gemacht! Und Geschichten erzählen kann er... ;-)

War eine richtig schöne Strecke. Viele Trails, anfangs immer ein bisschen Auf und Ab.

Und so ging es weiter. Bis zum Stausee Largo di Cancano.

Dann ging es rasant abwärts bis nach Bormio. Dort haben wir Mittag gemacht. Für den weiteren Weg haben wir uns getrennt. Zwei Kollegen sind die Straße nach Santa Caterina gefahren und wir haben den Weg durch die Berge genommen.

Dort wurden wir von zwei Arbeitern, welche an ihrer Hütte gearbeitet haben, wahrscheinlich aus Mitleid zu einem Kaffee eingeladen. Irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass dann noch Obstler in den Kaffee kam. Für mich nicht, ich wurde kurzerhand zum 'Navigator' befördert.

Der Weg war ganz schön anstrengend. Mal 50m runter, mal 120m hoch und alles recht steil. Am Schluss waren wir froh, als wir am Hotel waren. War ein Sporthotel, sodass wir uns kurze Zeit später alle in der Sauna getroffen haben.

Am Abend stand ein Highlight der Tour an. Abendessen in der Farm Aunt Edda. Eine kleine Agriturismo-Unterkunft. Jedes Mal wieder ein super Erlebnis. Hausgemachte italienische Köstlichkeiten und lecker Rotwein. Das einzige Problem war, das es heftig gewittert hat als wir uns auf den Weg gemacht haben.

11. Juli Santa Caterina - Grosotto

Etappe:Santa Caterina - Grosotto
Länge:40 Km + 20 Km
Höhenmeter:745 Hm + 685 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Heute wäre eine Runde zum Refugio Pizzini Frattola geplant gewesen. Da es einfach nur hoch zur Hütte gegangen wäre und fast den selben Weg wieder runter nach Santa Caterina, haben wir beschlossen, diese Runde auszulassen.

Zuerst ging es ein Stück den Gavia-Pass hoch, um dann rechts in die Landschaft abzubiegen.

60 Euro für 6 Radler, wer hat da kein Lachen im Gesicht...?

Wir waren Zeitig am Hotel. Spontan haben sich Roger, Jo und ich entschlossen, die Zeit für den Tornantissima-Trail (B450) zu nutzen.

Eberhard hat uns bis zum Startpunkt auf 1900m gebracht. Von da noch 600Hm fahren oder eher schieben.

Im oberen Abschnitt bis zur Waldgrenze ist der Trail leicht ausgesetzt, quert mehrmals Geröllfelder und ist mit grobem Geröll gesäht. Ab der Waldgrenze wird es dann flacher und flowiger. Der Trail schlängelt durch den Wald, die Kurven sind leichter fahrbar die Abschnitte dazwischen flowig und schnell. Unendlich lang, hin und her, Kurve um Kurve. Es waren fast 80 Kehren und 1900 Hm bergab.

Soweit so gut. Einhellige Meinung aller Beteiligten. So richtig Spaß kam nicht auf. Entweder macht das nur so richtig Spaß, wenn man das Ganze mit einem Downhill-Bomber fährt oder wir sind halt Weicheier...

11. Juli Grosotto - Mals

Etappe:Grosotto - Tirano - Station Bernina - Levigno - Muglin - Münstair - Mals
Länge:77 Km
Höhenmeter:1470 Hm
Pannen:Roger: Platten

Beschreibung

Kaum zu glauben, heute stand schon die letzte Etappe an. Es war die Abwechslungsreichste. Zudem hatten wir uns, ob der Preise in der Schweiz, kurzerhand dazu entschlossen einfach 20 Km weiter bis nach Italien zu fahren. Das Hotel war schnell umgebucht und so konnten wir ohne schlechtes Gewissen unseren letzten Tag ausklingen lassen.

Erst ging es mit dem Rad nach Tirana. Um dann mit der Berninabahn bis zur Station Bernina. Eine sehr schöne Zugfahrt.

Von da wieder Richtung Levignio.

Wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Heute war es nur etwas windiger/kälter.

Dann sind wir eine ganze Weile an einer Flußböschung dem Fluß entgegen gefahren. Hat trotzdem viel Spaß gemacht.

Zu guter Letzt ging unser Trail noch einmal so richtig schön abgelegen, wurzelig und lang an einem Bach entlang ins Tal.

Abschließend lässt sich sagen, es hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht. Schöne, ausgeglichene Truppe, alles hat geklappt, super Landschaft und geile Trails.

top