home

Trans Dolomiti Juli 2014 --
6 Tage, 270 Km, 10161 Hm

Nach den ganzen Schindereien der letzten Jahre war dieses mal eine Genusstour angesagt. Eine Rundtour in den Dolomiten. Geplant waren jeden Tag schöne Trails, wenig Höhenmeter, Lift fahren... und das alles im Panorama der Dolomiten.

12. Juli Brixen - Zanser-Alm

Etappe:Brixen - St. Magdalena - Villnösstal - Zanser-Alm
Länge:25 Km
Höhenmeter:1622 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Auch dieses Jahr ging es früh um 5:00 Uhr in Nürnberg los. Gegen 11:00 Uhr starteten wir etwas außerhalb von Brixen. Das Wetter war super und die Laune, ob der kurzen, ersten Etappe, gut. Im Zuge der Weltmeisterschaft hatte ich für meine Kollegen und mich noch eine Deutschland-Beflaggung beschafft, so dass wir gelassen dem Endspiel entgegen radeln konnten (sofern wir es auf der Hütte überhaupt würden sehen können).

Leider erging es dem Stefan nicht ganz so gut. Beim letzten Auftanken im Tal musste der sich nämlich ein kaltes Stück Pizza kaufen, welches wohl doch schon älter gewesen sein musste. Das rächte sich nach kurzer Zeit durch Übelkeit und ... Na ja, er hat es tapfer ertragen.

Die ersten Eindrücke der Dolomiten ließen hoffen, wir waren trocken in unserer Unterkunft angekommen und Stefan organisierte erstmal die Trikot-Wäsche. Pünktlich zum Abendessen fing es an zu gewittern.

13. Juli Zanser-Alm - Sennes Hütte

Etappe:Zanser-Alm - Zwischenwasser - Refugio Perdü - Sennes Hütte
Länge:50 Km
Höhenmeter:2024 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Erste Überraschung des Tages: beim Abholen der frisch gewaschen Trikots machte die Pensionswirtin so ein merkwürdig entsetztes Gesicht. Sie hatten es vergessen. Stattdessen lagen die verschwitzten Klamotten die ganze Nacht in einer Plastiktüte. Und so blieb uns nichts weiter übrig, als die Klamotten so wieder anzuziehen und auf die selbstreinigenden Kräfte der Bakterien zu hoffen.

Es war zwar ziehmlich bewölkt, aber erstmal trocken und relativ warm. Auf der langen Abfahrt nach Zwischenwasser fing es an zu regnen.

Ab Zwischenwasser ging es langsam, aber stetig ca. 15 Km bergauf, bis zum Refugio Perdü. Das war aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was dann kam: eine zum Teil betonierte Rampe, so steil, das man beim Schieben ständig weg gerutscht ist.

Auf der Sennes Hütte gab es dann die zweite Überraschung an diesem Tag: unser reserviertes und angezahltes Zimmer war nicht reserviert. Wir sind dann auf ein Lager ausgewichen. Die dritte Überraschung: kein Wäscheservice. Und die vierte Überraschung war, dass wir das Endspiel sehen konnten. Auf 2126 m, in einer Hütte voller Holländer. Was will man mehr? Die Holländer waren zum Glück bald sehr ruhig, so dass am Ende das einzige Problem war: Wo machen wir einen Autokorso?

14. Juli Sennes Hütte - Santa Fosca

Etappe:Sennes Hütte - Hayden - Verseil - Santa Fosca
Länge:52 Km
Höhenmeter:1683 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Nach dieser kurzen Nacht sind wir am Morgen ganz schön platt. Es ist trüb und sieht nach Regen aus.

Ins Tal geht es zum Teil auf einer alten Bahntrasse.

Während wir im Refugio Cinque Torri Mittag gemacht haben, hat es draußen in Strömen geregnet. Perfektes Timing.

Die Wege über die Wiesen aber waren danach total verschlammt.

Und für die Abfahrt, für die man im Trockenen vielleicht eine Stunde gebraucht hätte, für die waren jetzt fast drei Stunden fällig.

Und so sah man danach aus. Da half am Ziel nur noch ein Wasserschlauch. Auch hier gab es keine Trikot-Wäsche und unser Stefan wurde langsam stinkig.

15. Juli Santa Fosca - Arabba

Etappe:Santa Fosca - Allhege - Pezzé - Refugio Paddoi - Arabba
Länge:55 Km
Höhenmeter:2487 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Ab heute war so richtig Sommer. Strahlende Sonne und richtig warm.

Heute ging es meinen Lieblingstrail nach Alleghe. In Alleghe angekommen, gab es erst einmal einen Cappuccino und ein Stück Kuchen. Schließlich waren wir ja auf einer Genusstour.

Eigentlich hätte zur Genusstour auch eine Liftfahrt zum Refugio Paddoi gehört. Leider war der Lift, wegen Wartungsarbeiten, außer Betrieb. Das hieß für uns: auch diesen Pass hoch zu Kurbeln. Als wir fluchend eine kurze Pause auf einem Rastplatz gemacht haben, kam eine älterer Mann auf uns zu und erklärte, dass er einen Ford Transit sein eigen nennt und es kein Problem wäre, uns und unser Fahrräder mit zu nehmen. Es war ein Franzose. Ganz überrascht sind wir dann bis zum Pass mit gefahren. Von da mussten wir noch 40 Minuten steile Skipiste bis zur Hütte schieben.

Da wir durch den ausgelassen Lift viel Zeit eingebüßt haben, sind wir den Passo Podoi bis zum Hotel abgefahren. Dort gab es dann ein reichhaltiges fünf Gänge Menü und keinen Wäscheservice. Nach dem uns ein älterer Italiener, wahrscheinlich auf Grund unserer Weltmeister-Beflaggung, einen Gruß aus aus dunkleren Tagen Deutschlands hinterher gerufen hat, haben wir uns entschieden die Fähnchen etwas dezenter zu tragen.

16. Juli Arabba - Compatsch

Etappe:Arabba - Cir Alm - Wolenstein - Zemmer Alm - Compatsch
Länge:55 Km
Höhenmeter:2055 Hm
Pannen: ---

Beschreibung

Gut gelaunt brachen wir zur vorletzten Etappe auf.

Der viele Regen der letzen Zeit hatte auch sein Gutes. Überall grünte und blühte es.

So langsam ging es Richtung Seiser Alm. In Wolkenstein gabs den obligatorischen Cappuccino und Kuchen.

Noch einmal Zeit, das wunderschöne Dolomiten-Panorama zu genießen.

Endlich am Compatsch angekommen. Wir hatten ein Hotel gebucht, welches erst vor 4 Wochen eröffnet hatte. War alles noch ganz neu und sehr schön eingerichtet. Mit viel Holz und tiefen Teppichen. Nicht der übliche Standard für Radfahrer.

Und Stefan hätte vor lauter Verzweiflung seine Radklamotten auch in einem Bidet gewaschen...

Nach dem leckeren Abendessen noch den Sonnenuntergang auf der Terrasse genießen.

17. Juli Compatch - Brixen

Etappe:Compatch - Waidbruck - Brixen
Länge:33 Km
Höhenmeter:290 Hm
Pannen:---

Beschreibung

Heute ging es fast nur noch bergab und wir waren gegen 11:00 Uhr am Auto. Auch dieses Jahr geht ein Danke an meine beiden Mitstreiter.

top